Michael Grübel GmbH & Co. KG
Michael Grübel GmbH Elpke 106, D-33605 Bielefeld

Rufen Sie uns an!

0 800 - 8 95 03 03

Schreiben Sie uns!

info@Gruebel-KG.de

Schreiben Sie mit uns
über WhatsApp!

0171 917 97 85

Einsatz eines Hygrometers

oder Wann ist es Zeit zum Lüften?

Der menschliche Körper kann nicht Luftfeuchtigkeit (auch Luftfeuchte genannt) der Umgebung genauer abschätzen. Die Luftfeuchte ist der Anteil des Wasserdampfs am Gasgemisch der Luft. Aus der Lufttemperatur in Zusammenhang mit der Luftfeuchtigkeit kann man den Wasserdampfgehalt der Luft bestimmen.

Man riecht oder fühlt zwar manchmal, wenn etwas muffig oder klamm wirkt, ein Organ für eine genaue Einordnung der Luftfeuchte in Bezug auf die Lufttemperatur hat der menschliche Körper nicht. Auf das Riechen ist nicht immer verlass, da die Nase als Gewöhnungsorgan bekannt ist und der gewohnte, eigene Geruch der Umgebung auf Dauer nur noch wenig wahrgenommen wird. Es sollte deshalb zur täglichen Angewohnheit werden, 2-4 mal ausgiebig für 10- 15 Minuten zu lüften, je nach Außentemperaturen. Wenn man unsicher ist, ob das Lüften ausreicht, kann man sich eines technischen Gerätes bedienen, das eindeutig die Luftfeuchtigkeit anzeigt.

Ein Hygrometer ist ein Messinstrument zur Bestimmung der Luftfeuchtigkeit. Oft sind Hygrometer mit einem Thermometer kombiniert und werden dann als Thermohygrometer bezeichnet, es gibt sie digital oder analog. Man kann an der Anzeige sofort die Qualität der Umgebungsluft ablesen, also ob die Luftfeuchtigkeit optimal ist oder gelüftet werden sollte.

Die relative Luftfeuchte zeigt nicht wieviel Wasser sich in der Luft befindet, sondern ob die Luft gesättigt ist und ist daher von der Lufttemperatur abhängig.

Welche Werte soll man erzielen?

Der ideale Wert für Luftfeuchtigkeit in Innenräumen liegt im Tagesmittel laut Umweltbundesamt zwischen 40 und 60 Prozent. Direkt nach dem Lüften sollten die Werte unter 40 Prozent liegen.

Kurzfristig können die Werte auch über 65 Prozent ansteigen, ohne zu Schäden zu führen. Das passiert häufig nach dem Duschen, Baden, Kochen, usw. Danach sollte Lüften generell zu Gewohnheit werden. Die Raumtemperatur ist entsprechend der Nutzung und Funktion der Räume zu regulieren und sollen laut Umweltbundesamt ungefähr zwischen 17° C und 21° C liegen.

Bei allen angegebenen Werten handelt es sich um grobe Orientierungswerte, die individuell auf die Wohnsituation anzupassen sind. Der Faktor „Zeit“ ist wichtig bei der Frage, ob sich Schimmel durch hohe Luftfeuchtigkeit bilden kann. Wird Feuchtigkeit nicht durch regelmäßiges Lüften nach außen geführt, schlägt sie sich als Kondensat an den kälteren Wänden oder Fensterscheiben nieder. Kondensat an der Fensterscheibe ist daher auch ein Indikator für zu hohe Luftfeuchtigkeit im Raum und sollte umgehend abgetrocknet werden, bevor man das Fenster zum Stoßlüften öffnet.

Wärmebrücken bilden oft einen sensiblen Punkt für Schimmelbildung, daher ist hier besonders genau auf das Heizen und Lüften zu achten. Die Kippstellung von Fenstern lässt die Bausubstanz schnell abkühlen und bietet oftmals damit Schimmelpilzen eine Lebensgrundlage rund um das Fenster.

Also trägt auch die Art des Lüftens eine Rolle beim Erreichen der Luftfeuchtigkeitswerte bzw. bei der Schimmelbildung.

Welche Arten des Lüftens gibt es?

Querlüften: Dabei werden mehrere Fenster und eventuelle Türen auf gegenüberliegenden Seiten geöffnet, damit es zum Durchzug kommt. Dies ermöglicht einen effektiven und schnellen Luftaustausch, starkes Abkühlen der Wände wird vermieden.

Stoßlüften: ein Fenster wird dabei ganz geöffnet, meistens muss dazu die Fensterbank frei geräumt werden, Gardinen usw. werden zur Seite geschoben. Es gilt als energiesparendes Lüften.

Kipp- oder Spaltlüften: ein oder mehrere Fenster eines Raumes werden dauerhaft in Kippstellung belassen, vollständiger Durchzug wird vermieden, Dekorationen am Fenster (Rollo, Gardinen) bleiben unverändert.

GEFAHR: Fenster bleibt zum Luftaustausch sehr lange geöffnet, dadurch kühlt das Zimmer einschließlich Inventar aus. Danach wird das Heizen aufwändig, bei kalten Außentemperaturen daher eine sehr kostenintensive Methode.

Soll man auch im Winter, bei Schnee oder bei Regen lüften?

Auch wenn es draußen schneit, regnet oder nieselt soll man lüften. Denn die warme Raumluft speichert mehr Feuchtigkeit als kühle Außenluft. Durch das Lüften führt man die warme, feuchte Luft hinaus und holt sich kühle, trockenere Luft ins Haus. Anders gesagt: Kalte, feuchte (Außen-)Luft wird im Haus durch Erwärmen trockener. Je feuchter die Luft ist, desto mehr Energie ist erforderlich, um sie zu erwärmen. Daher kann man durch Lüften auch Energie sparen.

Der absolute Feuchtegehalt ändert sich übrigens nicht durch Temperaturänderungen.

Überall wo sich Menschen aufhalten, wird geatmet und damit CO2 und Feuchtigkeit ausgestoßen. Hinzu kommen noch besondere Tätigkeiten wie kochen, duschen, Wäsche trocknen, usw. Auch Haustiere und Zimmerpflanzen geben Feuchtigkeit in die Luft ab. Die Entstehung ist ebenso unabhängig von der Wetterlage und muss rausgelüftet werden.

Wo stelle ich das Hygrometer in der Wohnung auf?

Ratsam ist, mehrere Thermohygrometer im Set zu kaufen und an verschiedenen Stellen bzw. Räumen in der Wohnung in Sichthöhe aufzustellen. Im kältesten Raum bzw. im feuchtesten Raum des Hauses sollte man die angezeigten Werte z.B. zwischen 2 Außenwänden aufstellen und sie mehrfach am Tag beobachten und entsprechend mit Lüften und Heizen reagieren.